Flusskreuzfahrt  von Moskau nach St. Petersburg
13. bis 25. Juli 2004    Dietmar und Helene Walch     die.walch@tsn.at
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Peterhof 2   
Noch Mal St. Petersburg

                                           

 


Vor der Einfahrt in den Rybinsker Stausee müssen noch
mehrere Schleusen überwunden werden.






Statue "Wolga"



So weit das Auge reicht, nur Wasser...., wie auf dem
Meer- Rybinsker Stausee
 


Beim Bau des gewaltigen Wasserreservoirs 
in den 1930 er Jahren wurden 700 Dörfer überflutet und
deren Bewohner zwangsumgesiedelt.


 


Sonnenuntergang am Rybinsker Stausee.

 



Russische Folkloremodeschau an Bord

 


Russische Volkskunst 
handbemalte Ziergegenstände aus Holz.


Die Bordmusiker "Trojka".


Servicemädels in Folklorekleidern.

Gorizy

Am rechten Ufer der Scheksna liegt das Dorf Gorizy mit 600 Einwohnern. In Gorizy befindet sich das ehemalige Frauenkloster „Christi Auferstehung“.
Das Kloster wurde1544 von der Moskauer Fürstin Jefrosinja Starizkaja gegründet. Jefrosinja stand im Bunde mit jener Gruppe von Bojaren, die sich gegen den regierenden Zaren Iwan den Schrecklichen zusammengeschlossen hatten. Das Ziel der Verschwörer war es, den Zaren zu ermorden und an seiner Stelle, Jefrosinjas Sohn Wladimir den Thron besteigen zu lassen. 1563 entdeckte Ivan den Plan, und es rollten Köpfe. Jefrosinja wurde ins Kloster, das sie selbst gegründet hatte, verbannt, und wurde gezwungen, sich dort unter dem Namen Jevdokija einsperren zu lassen. Ihr Sohn Wladimir wurde in Moskau hingerichtet.
Jefrosinja, der schwante, dass ihr Exil eine Weile dauern würde, nahm ihre Diener und ihr Stickzeug mit ins Kloster. (Einige der Decken, die sie dort stickte, werden wir im Kirillower Museum sehen). Das Klosterleben wurde ihr aber trotzdem schnell langweilig, und sie begann fortwährend bei Iwan dem Schrecklichen um ihre Begnadigung und Freilassung zu ersuchen. Aber Iwan ließ entnervt sie in der Scheksna ertränken.

Das Nonnenkloster von Gorizy war noch lange Zeit Verbannungsort und Zufluchtsstätte für die in Ungnade gefallenen weiblichen Angehörigen der Zaren- und Bojarenfamilien. So lebte danach die vierte Frau Iwan des Schrecklichen ebenso als Nonne im Kloster, wie später auch seine letzte Frau Marija Nagaja. Das Kloster beherbergte seitdem zusätzlich zu seiner regulären Schwesternschaft permanent zwischen 50 und 500 verbannte Frauen.

Von Gorizy aus wird man per Bus nach Kirillow gebracht, eine 7 km entfernte Stadt. In Kirillow steht eines der berühmtesten Klöster Russlands, das Kloster vom heiligen Kirill, heute ein Museum.

Kirillover Kloster

 Vom Anleger in Gorizy fährt man etwa 7 km am Berg Maura (185 m) vorbei in südöstlicher Richtung nach Kirillow. Das Beloserskij Kirillow Kloster wurde 1397 von einem Mönch aus dem Moskauer Simonow-Kloster gegründet: Kirill. Es entwickelte sich ständig und wurde im 16. Jh. zum größten feudalen kulturellen Zentrum des Gebiets: es gab eine bedeutende Bibliothek, es arbeiteten Maler, Holzschnitzer, Silberschmiede, es entwickelte sich eine eigene Schule des Chorgesanges.
Der älteste Teil des Klosters liegt am Siwerski-See und umfasst die Maria Himmelfahrtskathedrale (1497) und das kleine Iwanowski Kloster. Anfang des 17. Jh. standen polnisch litauischen Truppen vor den Toren des Klosters, die abgewehrt werden konnten. Mitte des 17. Jh. kam vom Zaren Alexej Romanow der Erlass, das Kloster noch besser zu befestigen. Die Bauarbeiten dauerten 30 Jahre und machten das Kloster zu einer der mächtigsten Festungen Russlands.
Die Reformen Peters des Großen und Katharina der II beendeten die wirtschaftliche Vormachtstellung des Kirillow Klosters. Schon am Anfang des 18. Jh. hatte das Kloster keinerlei außergewöhnliche Bedeutung mehr. Es beherbergte aber weiterhin in seinen Mauern das Gefängnis, in dem abtrünnige Popen, aufständische Soldaten und politische Gefangene eingesperrt wurden.

1919 wurde das Kloster unter staatlichen Denkmalschutz gestellt, 1924 geschlossen und ein Heimatkundemuseum eingerichtet, das 1968 zu einem Bau- und Kunsthistorischen Museum erweitert wurde.

 


Ankunft in Gorizy



Holzhäuser in Gorizy


Frauenkloster - Im Kloster sind Wiederherstellungsarbeiten im Gange.


Bewohnte Holzhäuser








Waschtag am Fluss


Einkaufsladen in Gorizy.
 


Ausflug zum Kyrillov Kloster.




Festungsmauern des Klosters.
 


                                                    

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